HUTCH !
Ein Spanier zieht nach Kölle ... in ein neues Leben.
© ( In Arbeit )

Mitte August 2004 sitze ich am PC und öffne meinen Postkasten.

Eine Mailflut, wie immer meistens Notfälle erwartet mich.
Also mache ich die erste Mail auf und sehe den Notruf für Hutch.

" Hutch sucht eine Familie, wo er glücklich sein kann. Er hatte ein scheußliches Leben.
Er ist 10 Jahre alt und war Zeit seines Lebens in einem Raum eingesperrt.
Er kannte keine Spaziergänge oder Fürsorge und Liebe, sehr wohl wußte er aber was schlechte Behandlung, Schläge und Tritte sind.
Hutch wurde von seinem Besitzer in einer Pension in Spanien zurückgelassen – zusammen mit zwei anderen Hunden.
Hutch ist in einem sehr schlechten Zustand, er war so fett, daß er sich kaum bewegen konnte.
Er konnte nicht richtig atmen und er hat so schlimme Wunden an Bauch und Beinen, daß er eine blutige Pfütze hinterläßt, wenn er aufsteht.
Hutch war über einen Monat in einer Klinik, um sich etwas zu erholen. Er hatte so schreckliche Angst vor Menschen, daß man ihn nicht anfassen konnte ohne daß er geschrieen hat.
Er versuchte vor lauter Angst auch zu beißen, weil er wohl dachte, Hände können nur Schmerzen zufügen. Mit viel Geduld ist es gelungen, ihm beizubringen, daß Hände auch liebevoll sein können.
Mittlerweile legt er den Kopf in die Hände seiner Betreuer sobald sie in seine Nähe kommen, um sich streicheln und verwöhnen zu lassen. Hutch mußte nun zurück in die Pension und ist unendlich traurig. Er gibt sich mehr und mehr auf. Hutch braucht dringend ein Zuhause, wo er seine letzten Jahre bei Menschen mit Geduld und Verständnis verbringen darf.
Hutch ist geimpft und Leishmaniose und Erlichiose negativ. Vor anderen Rüden hat er eher Angst, mit Hündinnen kommt er gut aus."

Ich sehe die Bilder und kann es kaum fassen.
10 Jahre nur Angst,Schläge, Tritte, Schmerzen
.

 

Dem Jungen muss man doch helfen können!

Also jage ich den Notruf auch durch meinen Verteiler.
Die Bilder gehen mir den ganzen Tag nicht aus dem Kopf und ich überlege, wem ich Hutchi an`s Herz legen kann.
Dann kommt mir die Erleuchtung, wenn jemand so einem kaputten Wuffel helfen kann, dann ist es Schlabbi mit ihrem Rudel.
Also schnell noch eine Mail an Schlabbi mit ein paar zusätzlichen Sätzen fertig gemacht und abgeschickt.
Tja, einen Tag später habe ich mich mit ihr im TELE über den Jungen unterhalten.
Wie sie mir sagte:" Bulli, du weißt, ich habe noch ein Körbchen frei, wenn du einen echten Notfall hast. Also, wenn ich Hutch kriegen kann..." musste ich erstmal nachfragen, wie sie das meint.
Sie hatte Bedenken, dass man ihr den Jungen wegen ihres bestehenden, nicht gerade kleinem Rudel geben würde,...und wie bekommt man das Kerlchen nach Kölle?

Probleme die man lösen kann, wichtig war erstmal, dass Schlabbi dem Bub ein Körbchen bietet und ein besseres kann ich mir nicht vorstellen.
Voller Freude erzählte ich Manfred (mit dem ich für Tiere zusammenarbeite) von dem Angebot und Schlabbi`s Bedenken.
Am gleichen Tag wurde mit Sandra - der Kontaktperson in Deutschland - Kontakt aufgenommen.
Zur Erklärung, wer Schlabbi ist und wo Hutchi hin kann, wurde Sandra der Link zu "Rocko - eine wahre Geschichte" auf meiner HP gegeben.
Tja, es folgten Anrufe, Mails, natürlich eine Vorkontrolle u.u.u 

Aber es stand schnell fest, Hutchi zieht nach Köln. Das dauerte aber noch fast 2 Monate.

Hutch sollte nicht ausgeflogen werden, sondern mit einem Transport Mitte Oktober nach Deutschland kommen.
Schlabbi hatte schon ihr Herz an die arme Socke verloren und fieberte dem Tag der Ankunft entgegen. Sie wurde von Tag zu Tag nervöser.
Mails an Mae, einer großen Tierfreundin, die Hutch in Spanien betreute, gingen hin und her.
Ende September teilte uns Mae mit, dass die Wunden ganz langsam anfangen zu heilen. Sie und eine Freundin konnten Hutch ganz vorsichtig streicheln.
Schaut Euch die Körpersprache und die Augen von dem Jungen an.
Ein " Taxi " für den Jungen musste organisiert werden.
Familie Mann erklärte sich sofort bereit von Dortmund zum Bodensee zu fahren, um von da das Kerlchen in sein neues Körbchen zu bringen.
Dann kam der 16. 10. 2004, Hutchi`s Ankunft in Deutschland.
Familie Mann nahm ihn in Empfang und brachte ihn zu Schlabbi.

Gegen 22 Uhr setzte Hutch zum ersten Mal seine Pfoten auf kölschen Boden.

Der erste Bericht von Schlabbi, am 17. 10. 2004 (Bilder dazu sind in Arbeit und werden noch eingefügt.)

Ein letztes Mal werde ich zu Wort kommen, dann lasse ich meine Tiere alleine reden.

Tja also, da isser, gestern Abend so ca. zwischen 21 Uhr und 22 Uhr, könnt mich nun Totschlagen, keine Ahnung mehr wann genau, kam er dank Familie Mann gut bei mir an.
Vorab noch mal ein großes Dankeschön an Euch,die ihr die Strapaze der langen Fahrt auf Euch genommen habt.
Nun denn, Hutch kam rein,Schnösel erstmal eine kleine Bürste schnupperte, war dann aber für ihn ok,denn er dachte sich *g* sind ja Zweibeiner, dabei der Hund gehört denen.

Bänes dagegen,ängstlich wie immer kläffte zur meiner hellen Freude die Nachbarschaft wach. Aber auch sie beruhigte sich schnell.
Josy schnupperte kurz, dann war die Sache für sie erstmal in die Tonne geklopft, darüber nachdenken würde Foxerl dann später.

Hutch war sehr aufgekratzt zu Anfang, konnte man ja auch verstehen.
Soviel Neues kam auf ihn zu.
Meine Beobachtungen noch am Abend gaben mir die Beruhigung, also Katzen sah er als Rudelmitglieder an, die zu diesem Irrenhaus wohl dazugehörten. 
 

Als Familie Mann sich verabschiedete, die Armen hatten noch den langen Heimweg vor sich, klebte Hutch wie eine Schmeißfliege an mir.
Egal wo ich hinging, Wuffelchen schlappte hinterher.
Was zur Folge hatte, seinen schönen Schutzkuschelplatz nebst Höhle konnte ich in die Tonne schmeißen.
Außer Kater Jerry und Siammix Gibsy dachte keiner daran, sich dort reinzukuscheln.

Hutch hatte anderes im Sinn, kaum waren wir unter uns.
Nehme mal an das liegt bei mir in der Luft, dass es hier heißt, nimm dir was du kriegen kannst und das wenn's sein muss auch ohne Scham.
So eroberte Hutch, kaum war ich mit ihm alleine, auch schon den heiß geliebten Raum, die Küche.
Anstand? Nöööööö, mußte ja intensiv kontrolliert werden, wo überall die Freßreserven zu finden sind.

So ca eine viertel Stunde schaute ich mir diesen Spaß an, dann dachte ich mir, bist ja eigentlich blöde, willst dir die Nacht um die Ohren hauen wegen Neuzugangs und Eingewöhnung und was macht das Rudel - schert sich nicht um den Neuen.

Nun denn, ich riskierte es und ging ins Bett.
*ööhm*wollte reingehen. Kaum im Schlafzimmer angelangt, die Decke an dem einen Zipfel hochgehoben, schon hopste ein sehr ängstlicher Hutch unter den angehobenen Zipfel. Schnösel im Affenzahn über ihn weg auf die andere Seite der Decke, gefolgt von Josy, Jenny und zwei Katern sprang ich dann noch mit einem hilflosen Satz mit hinein von wegen dem Platze will ja auch ne Stelle haben wo ich liegen darf.
Tja und dann lag ich da. Ein bisserl schief eingepfercht, links Hutch an mich gepresst, rechts Schnösel an mich gepresst, auf mir Kater Justin, der mir lieb wie er ist, mir wieder seinen Mundgeruch um die Nase schleimte.
Kater Jerry über mir auf'm Kissen angekuschelt an Foxerl und klein Bänes lag eingekuschelt an meiner Kniekehle.
Wie Gibsy und Jeany angepfotelt kamen, spürte ich zwar so grade noch und säuselte ihnen irgendeinen Quatsch noch in ihre Öhrchen, aber der Tag des Wartens hatte mich so geschlaucht, dass ich eingemummt von der Wärme der kleinen Körperchen im nu eingepennt war.

Ja nü isser da ein Spanier in Kölle. Eingemummelt durch die Kälte meiner ungeheizten Wohnung unterm Plümo verbrachte er die erste Nacht eng an meinem Rudel und mich gekuschelt.
Ich denke mal er paßt sehr gut in mein wohlerzogenes Rudel hinein.
Im Bett macht er sich dicke, pupst und müffelt vor sich hin *g* und die richtige abgewichste Spürnase für was Freßbares zu organisieren hat er auch. Doch es ist seine Angst, seine Nervösität, seine Hilflosigkeit, die ihn so handeln läßt, wie er wirklich ist, das werde ich erst später merken, wenn er begriffen hat, dass er zu Hause angekommen ist. Nun gehts zum ersten Gassigang.


Tja, nun ist Hutchi in Köln. Er ist bei dem Frauli und bei dem Rudel, wo ich ihn haben und sehen wollte. In dieser Geschichte werden sein Frauli, sein Rudel, Hutchi selber und auch ich schreiben (sabbern).

 *wuffel zusammen* Also ich kann euch sabbern, gestern hat Frauli mir ja echt die *Arschkarte* gezeigt.
Von wegen nur Besuch*grummel*
Du, da geht der Besuch doch glatt ohne Hund wieder. Ich war echt baff kann ich dir sabbern.
Hätte ja am liebsten .........aber Frauli hat ja gesagt ich soll lieb sein *grumpf*
Manchmal schwer, ehrlich.
Vor allem deswegen, eh der ist schneller im Futtereinsaugen als ich.

Seht ihr das Foxerl links im Bild? Josy hat doch glatt dat fressen vergessen, als sie sah, wie schnell Hutch seinen Napf leergesaugt hatte.
Glaube, Frauli hat uns extra nebeneinander gesetzt, um mit der Stopuhr zu gucken, wer schneller ist *grummel*.
Nee, hinterher hat sie mir gesagt, sie wollte mal schauen, ob ich Rudelführer auch so weit bereit bin, ihm seinen Futternapf zu gönnen.
Als ob ich jemanden was wegfuttere.
Ich Schnösel doch nicht oder?
Naja während ich hinterher an Josys Futternapf anstand, hätte ja noch was für mich abfallen können nich, schaute Hutch nach, ob in meinem Napf noch ein Körnchen drinne war. Wieso kommt Frauli drauf, das wir etwas gemeinsam haben?

Also so unverschämt Frauli anwedelnd in die Küche locken, sich dann spülemäßig langzumachen, um ihr dann langnasig zu sagen *eh du das Katzenfutter möchte ich auch noch haben* war ich Schnösel ja noch nie.
Kommt da etwas Freßkonkurrenz ins Haus?

Hutch`s Wunden hatte Mae in Spanien schon gut versorgt, aber zu waren sie noch nicht. Schlabbi entschloss sich also am 18. 10. 2004, Hutch ihrem Tierarzt vorzustellen. Ihr Bericht:

Hutchs Pfoten hatten mir ja doch schon Sorgen gemacht.
Und da gerade mal wieder Föxchen am humpeln war, dachte ich ein Abwasch.
Warum hindert mich hier eigentlich niemand daran zu denken???????????????
Anfangs hatte ich Zweifel.
Wie würde Hutch reagieren? Die Menschenmassen in der Bahn, die fremden Geräuche, die fremde Umgebung.
Naja, so doof wie ich bin dachte ich mal wieder; *Mädel dat schaffste schon*
Also heute Morgen, Fox angezogen, Hutch angezogen und los ging's.
Jeder normale Mensch hätte gewußt, dass ein sturer Fox und ein total ängstlicher, in panikgeratener Hund nicht gut gehen kann.
Jeder, nur nit ich blauäugiges, gutgläubiges, auf ihre Pfötchen vertrauendes, total bescheuertes Frauli.

Der Weg dahin. Kaum aus der Haustür, Foxerl erstmal begreiflich machen, nein es geht nicht zum Feld.
Gleichzeitig den Leinenknoten wieder öffnen, weil Hutch zurück ins Haus wollte.
Sturen Fox hinter mich herziehen rutschte ich dann mit quietschenden Sohlen Hutch hinterher, der grade was Gutes zu riechen schien.
Gut, dass mich eine Hecke stoppte und ich damit Hutchs Leine mit festem Griff nun eng um meine Hand spannen konnte. Der Weg zur Bahn, der normalerweise mit schnuppern, Beinchen heben etc. 10 Minuten dauerte, schaffte ich Leinen entwirrend, Beine und Hände auseinanderknotend hin und her schleudern doch in einer Rekordzeit von ner halben Stunde.
Röchelnd und japsend stand ich dann an der Bahnhaltestelle, Föxchen lieb knurrend weismachen *nein wir gehen nicht auf die andere Seite auf das Biesterfeld.*
Währenddessen hatte Hutch anscheinend Langeweile, hob sein Beinchen und nässte mir meine Hose inklusive meinen Schuh.
Nunja, vielleicht dachte er sich die müßten auch mal wieder sauber gemacht werden.
Die Bahn kommt, hoch erhobenen Hauptes zog ich zwei sture Dickschädel hintenrutschend, Pfoten in den Beton geploppt hinter mich her in die Bahn.

Tödliche Blicke trafen mich. Konnte daraus lesen****liebe Frau, versuchen Sie es mal mit einem Plüschhund****
Tja da saßen wir nun auf einem Viersitzplatz. Ich machte mich so klein wie es ging, also für alle Mitfahrenden schon unsichtbar und müffelte mit Hutchi um die Wette.
Wir wären ja auch niemanden aufgefallen, wenn da nicht ein lieblicher Hutchi auf einmal seine Stimmbänder wiedergefunden hätte.
Muß schon sagen der Jung hat ein tolles Organ. Und heulen, also ehrlich - ein Wolf könnte es nicht besser.*grumpf*
5 Haltestellen später musste ich umsteigen.
Eine Freude für alle gelangweilten Straßenbahnfahrer. Fox rannte im Karacho aus der Bahn raus, während Hutchi seine Pfoten wieder in die Erde ploppte.
Ich klebte an der Türe auf einmal an der Zwischenstange.
Ein netter Mann half kopfschüttelnd mir armen schwachen Frauchen, dass meine Hundchen wohlbehalten aus der Bahn kamen.
Treppe hoch, Fox voran und Hutchi neben mir im Arm gequetscht gelangten wir nun sehr zur Freude der Mitfahrer an den anderen Bahnsteig.
Aus Erfahrung klug, behielt ich Hutch gleich auf dem Arm, denn die Bahn sollte ja auch gleich kommen. Sie kam und mit zitternden Knien schleppte ich mich dann hinein, stures Föxchen hinter mir herziehend.

Wieder auf einem Viersitz, böse Blicke trafen mich, da Hutch nun sein Liedchen fortsetzte und Josy wegen der ganzen Zerrerei sich nun dachte ihrem Magen mal etwas Luft zu gönnen.
Der Weg von der Haltestelle bis zum Tierarzt. Maximal 10 Minuten inklusive Strullern und Schnuppern.
Wie oft ich mich da um meine eigene Achse gedreht habe, Hände Beine ausgeknotet habe aus den Leinen - keine Ahnung.
Ich weiß nur eins, mein Anblick war die beste Reklame für jede Hundeschule.


Ich klingel, die Tür geht auf,sie klappt wieder zu, weil Fox Fersengeld rückwärts gegeben hatte.
Ich drücke noch mal, sie geht wieder auf, sie schlägt an meinem Kopf, während ich einen sturen Fox versuche zwischen den Beinen von Hutch auf meinen Arm zu bekommen.
Die Tür geht auf, die nette Helferin kommt raus mit der besorgten Frage *soll ich ihnen helfen?*
Ich wimmernd und zitternd antwortend *ja bitte* wir gemeinsam die beiden herzallerliebsten Hundchen ins Wartezimmer befördernd, sie mich sorgenvoll anschaut *alles in Ordnung *ich antwortend *ja so sehe ich immer aus* dabei Hutchi unterm Stuhl suchend, weil seine Leine mich langsam rückwärts zu Fall gebracht hätte.
Tja,nun sitze ich da und sortiere erstmal meine Kleidung, die überall an mir saß nur, nicht mehr dort wo sie normalerweise zu hängen hatte.

Die anwesenden Mitpatienten grüße ich mit einer verschämten Entschuldigung * sture Biester*.
Sehne mich nach einer Zigarette und falle wartend langsam in` s Zweifelkoma.
Beim Tierarzt ist er unter dem Namen Charly eingetragen. Nach den ersten Untersuchungen, Tierarzt war am knurren bei seinem Anblick, muß ich ihm auch zustimmen, der Jung sieht wirklich sehr schlimm aus, wurde erstmal reichlich Blut abgezapft.
Also komplettes Blutbild und Analyse. Ich zähle in Gedanken schon mal mein Kleingeld in den Taschen durch *g* egal
Zwei Mädel halten ihn hinten und an der Seite fest. Ich blauäugiges immer das gute in einem Pfötchen glaubend, halte sein schönes Köpfchen fest.
Konnte dem Tierarzt kurz darauf die frohe Botschaft erteilen *also seine Zähnchen sind völlig OK seine Kiefernmuskulatur auch*
Hutchi bekommt, nachdem man den Kiefer wieder aufgestemmt hatte, Zähnchen aus meinem Arm ausgeploppt hatte, einen Maulkorb aufgesetzt.
Weiter geht's. Die Wunden an den Pfoten, Beinen und Bauch werden untersucht.
Mir zieht es das Herz zusammen so schreit Hutchi vor Schmerzen, wenn der Tierarzt nur kurz die Stellen berührt.
Wir drei Mädel haben bei dieser Untersuchung gelernt, auch ein Hund kann so gelenkig und aalglitschig wie ne Katze sein.
Abgekämpft, verschwitzt schleife ich armes Hundchen noch zur Waage.
Ich gugge, gugge noch mal und weiß nun, warum ich beim Umsteigen vorhin, wo Hutschi auf meinem Arm geklemmt war so feddisch war.
27 Kilo!
Ich bekam Behandlungsmedikamente und Vorlagen für ihn für zu Hause für die ersten Tage, bis sein komplettes Blutbild da ist.
Da wird von Zucker bis was es sonst noch alles gibt alles untersucht werden.
Ist es da wird weitergeschaut, so lange sollte ich ihn vor sich selber schützen.

Nachdem ich mich meinem unnötigen Ballast entledigt habe bei der Anmeldung, hab Geldbörse gleich ganz ausgeschüttet und gesagt, fehlenden Rest bringe ich nächstes mal mit, flog ich dann so jackenerleichtert zwei Hunden hinterher, die nicht schnell genug aus der Praxis kommen konnten.
Nein, ihr grinsenden Mitfühlenden den Rückweg beschreibe ich euch nun nicht.

Zu Hause angekommen war Opi schon da. Er guggte, grinste und dann guggte er sich Hutchi an. Sagte nix, aber glaube, er suchte in ihm den kleinen Hund, den ich ihm vorgeschwatzt hatte. Nun ja, erstmal saß ich auf'm Stuhl und zweifelte an mir selber, während ich gierig endlich mal eine Zigarette nach der anderen rauchte.
Doch viel Zeit zum ausjapsen hatte ich nicht, denn ich musste Hutchi nun vorbehandeln. Dank Opis Hilfe gelang es mir auch.
Vorab machte ich einen Eimer mit Jodtinktur fertig, um jede einzelne Pfote dort darin zu baden.
Ok meine Wohnung musste eh mal wieder geputzt werden, also war das Einweichen des Bodens schon mal gute Vorarbeit.
Darauf hin wurde jede einzelne Pfote mit einer festen Binde eingewickelt, damit er nicht mehr daran rumnagen kann und hinterher als Bindenschutz mit Socken versehen.

Bin stolz auf meinen Erfolg!  Der Blick, den Hutchi mir zuwarf beschreibe ich nun besser nicht.
Aber ich denke mal für ganz voll nimmt dieser Hund mich nicht mehr.
Diese Tortur mit Spülen, wickeln und besocken muss der Arme nun täglich über sich ergehen lassen.
Ich hoffe, er ist so vernünftig, dass er mit der Schnauze davon bleibt, ansonsten wird er einen Kragen wohl oder übel nicht aus dem Weg gehen können.
Was mich betrifft? Nun ich freue mich schon auf besockte Gassigänge. Obwohl man hält mich ja eh schon für irre - was mache ich mir da überhaupt noch Sorgen?
Nun hoffe ich, dass die Blutbilder nix weiteres Schlimmes ergeben werden und dank meines auf den Hinweg verlorenes Hirnes, werde ich nachher noch mal mit Schnösel und Bänes zum Tierarzt flitzen müssen, da ich Foxerls Medikamente dort vergessen habe wie man mir am Telefon mitgeteilt hatte.
Also bis später - ich werde es genießen, mit zwei vernünftigen Hunden Gassi zum Tierarzt zu gehen.
Für Hutchi wird es das erstemal sein, das ich nicht im Hause bin. Mal guggen ob das Haus noch steht wenn ich zurück bin *ggg*


*wuffel zusammen* Josy hat mir gesabbert hier könnte man seinem Herzchen mal Luft machen? Hoffe ich bekomme nü keinen Ärger, weil ich einfach mal hier reinsabbere *schlotter*
Weil wisst ihr, ich mache und tue ja alles was man von mir verlangt, nur damit man mir nimmer weh tut, oder man mich wieder weg gibt. Und doch hab ich *schlotter* zweimal in die Wohnung gemacht und und und habe auch, ja schäm des öfteren nach der lieben Hand geschnappt, die einem so gut tut.
Wisst ihr, ich bin so verdammt hilflos. Die Hand tut mir so gut, die hält einen sogar, wenn man sich mal für ein Sekündchen fallen läßt, der Geruch *achseufz* könnte mich, wenn ich mich traute, total da hineinschmeißen, so viel Geborgenheit rieche ich daraus.
Aber irgendwie ist da ein so riesiger Abgrund, schaffe es einfach nicht, dahin zu kommen. Habe ja auch Angst, das, wenn ich mich fallen lasse, wieder weggeschickt werde.
Denn wisst ihr, hier wohnen so viele andere Pfötchen da ist bestimmt kein Platz mehr für mich.
Mein Hauptplatz ist das Sofa geworden, weil da kann man sich so richtig klein und unsichtbar machen. Vielleicht werde ich ja übersehen und kann dann bleiben.
Ja gut, ich bekomme Futter und Leckerchen, ich werde auch gesundheitlich sehr gut versorgt.
Heute zum Beispiel hat die Hand ihre Blutegelsalbe auf meine Wunden getan, denn sie sagte was ihren Abzessen geholfen hat wird, meinen auch helfen.
Die Salbe tut mir auch richtig gut, denn es juckt und brennt nimmer so schlimm wie vorher. Ich kanbbere auch zurzeit nimmer dran, was der Hand Freude zu machen scheint.
Ist zwar komisch, dass ich so eingewickelt rumlaufe.
Ob das eine Strafe ist, weil ich hier bin? Wir gehen ja auch gemeinsam, wie nennt die Hand das? *Gassi*.
Ja aber wisst ihr da gehen wir, so weit auf Felder da bekomme ich Panik, weil ich auf einmal so weit weg von dieser geborgenen Höhle bin.
Und vorhin habe ich aus lauter Panik, weil die Hand mit mir alleine wegging, nix machen können draußen.
Hab beschämender Weise hinterher wieder in die Wohnung gemacht, was mir einen Rüffel von dem Rudelboss Schnösel eingebracht hatte.
Aber ich wollte nicht weg von der Höhle - könnt ihr mich verstehen?
Hab einfach meine Pfoten hinterm Haus in den Beton geploppt und bin stehen geblieben. Nein, die Hand war nicht böse deswegen.
Aber wisst ihr, vielleicht ist es ja nur eine Taktik von ihr, dass sie mir nur vorspielt sie wäre nicht böse auf mich. I
ch habe solche Angst, traue mich kaum noch irgend etwas zu machen. Ich will doch endlich ein zu Hause haben, ein kleines Plätzchen wo ich das sein darf was ich bin.
Und hier *achseufz* ich fühle mich wohl hier!
Ich beneide die drei Hundchen hier, die so ein schönes zu Hause haben *schluck*
Ach könnte ich doch auch ....................................................................................

Nach einer Woche kommt ein Bericht von Schlabbi. Sie beschreibt seine Fortschritte, aber auch seine grossen Ängste.

Eine Woche ist er nun bei mir. Er wird zwar noch so ca zwei Wochen weiterhin besockt rumlaufen müssen zu seinem eigenen Schutz, aber ich kann dank des heutigen Tierarztbesuches eines schon sagen.
Seine Wunden bluten nicht mehr, das Wässern der Wunden hat auch aufgehört.
Gut ich gebe zu, ich habe ohne Tierarzt aus reinem Gefühl ihm meine Blutegelsalbe draufgetan, die den ganzen Dreck komplett rausgezogen hat.
Auch den Abszessen hat diese Salbe den Garaus gemacht.
Nach drei Tagen mit der Zugsalbe habe ich begonnen, Wund und Heilsalbe draufzumachen und mit Jodspülungen weiter an seinen Wunden zu arbeiten.
Dadurch verringerte sich der Heiljuckreiz so, dass Hutchi immer weniger das Bedürfnis hatte, daran zu knabbern.

Mittlerweile hebt er schon freiwillig mir die Pfötchen entgegen, wenn ich mit den Socken ankomme.
Seine Blutwerte sind auch allesamt OK.
Keine Organe angegriffen durch die Medikamente, sein Durchfall ist auch im Griff!
Hutchi kann endlich ganz normale Würstchen produzieren *g*.
Dank Maulkorb und starken Schnappnerven sind auch seine Ohren wieder sauber und milbenfrei.
Antibiotika muss er noch weitere zwei Wochen einehmen wegen der erneuten Entzündungsgefahr, aber die anderen Medikamente, das Cortison kann ich langsam absetzen.
Langsam darum, weil der Körper sich erst an den Entzug  gewöhnen muß.
Also Anfang - Mitte nächster Woche ist er cortisonfrei.
Das zum Medizinischen erstmal.

OK seine Haut, seine Wunden es werden viele Narben übrigbleiben.
An manchen Stellen wird wohl auch kein Fellchen mehr darüber wachsen.
Aber das ist völlig wurscht. Denn die Schönheit eines jeden Lebewesens ist nicht das Äußerliche.
Ach, fast vergessen *g*Hutchi hat auch schon einiges noch an Pfündchen verloren.

Nun zu seinen innerlichen Wunden. Auch wenn er zur Zeit an mir hängt wie eine Klette, so weiß ich doch, dass es noch reine Hilflosigkeit, Angst, Verzweiflung ist.
Noch hat er nicht begriffen, dass er zu Hause ist.
Das merke ich, wenn ich versuche alleine mit ihm Gassi zu gehen.
Er ploppt seine Pfoten in den Beton und bleibt stur stehen. Das ist Angst, dass, wenn er alleine ist, er wieder gehen muß.
Ist einer von meinen Hunden bei ihm, so weiß, spürt er, ich nehme ihn wieder mit nach Hause.
Die Hunde geben ihm in der Hinsicht Schutz und Sicherheit.
Ich akzeptiere es und auch beim Tierarzt begleitet ihn einer meiner Hunde.
Auch wird er nervös, wenn wir einen anderen Weg gehen, als die, die er schon kennt.
Oder wir zu lange schon unterwegs sind.
Ich merke es dadurch, dass er anfängt, nervös mit den Pfoten zu tänzeln, sein ganzer Körper unruhig, beginnt fast unbemerkt zu zittern, sein Blick etwas hektisch durch die Gegend schweift.
Das ist dann der Moment, wo ich ihn wieder an die Leine nehme so das er die Sicherheit der Leine spürt.
Ja ich gebe es zu, Hutchi geht seit dem ersten Tag schon auf dem Feld, anfangs erst ganz kurz, aber dann immer für eine kleine Spur länger ein Stückchen ohne Leine. Damit will ich ihm zeigen, dass ich Vertrauen habe und er spüren kann, wie es ist frei zu laufen.
Habe ich nicht bei jedem Hund zu Anfang so gemacht.
Aber Hutchi hat irgendwie etwas ausgestrahlt, was mir sagte, er wird nicht abhauen. Mittlerweile hebt er schon das Beinchen, strullert über die Markierungen meines Rudels, was mir sagt er fühlt sich dazugehörig. Auch traut er sich langsam mal einen etwas größeren Abstand zwischen mich und sich beim freilaufen zu riskieren, ohne Angst zu haben, dass er mich verliert oder ich ihm abhaue.
Ein schönes Erlebnis war für mich,ich musste auf dem Feld auch mal für kleine Mädels und huschte schnell mal in ein Gebüsch. *Ja schäm nu bin auch nur ein Lebewesen mit schwacher Blase *g*. Ich dachte noch Hutchi hätte es mitbekommen,doch als ich einen braunen Schatten hektisch an das Gebüsch vorbeiflitzen sah und ich ihn rief, machte er eine Vollbremsung, stürmte ins Gebüsch und hätte mich fast umgerannt. Kann euch sagen, saß da mit nacktem Po inner Hocke und war am heulen vor Freude. Nein gibt keine Fotos davon *g*.
Auch hat er mittlerweile schon gelernt, dass sein Schwänzchen nicht nur zum knabbern und verstecken da ist, sondern auch zum wedeln.
Richtig rotieren tut sein Schwänzchen wenn ich ihn in der Wohnung wieder ableine und er merkt er ist wieder zu Hause. Dann tobt er wie raderdoll durch die Bude, mit fliegenden vor sich hinschmeissenden Pfoten.
Man sieht richtig, wie er sich darüber freut wieder Daheim zu sein.
Doch daran sieht man auch wie groß seine Angst noch bei jedem Gassigang ist, dass er diesen Ort wieder verlieren könnte.
Unter uns mal leise gesagt. Still und heimlich hat er auch begonnen mit Bällchen und Plüschtieren zu spielen.
Nicht zu erwähnen, das der Lump auch meine Kopfkissen rüdenmäßig mißbraucht. *g *

Wisst ihr, ich habe ja vielerlei Vorbereitungen getroffen. Planungen gemacht, wie ich anfange mit ihm zu arbeiten, wie ich ihm gegenübertrete und und und.
Doch all das konnte ich, als er kam, erstmal komplett in die Tonne schmeißen.
Wieder einmal hat sich das bestätigt, was ich Dööfchen eigentlich hätte wissen müssen. Egal wieviele kaputte Tiere man schon hatte, jedes Tier ist anders, verhält sich anders, benimmt sich anders.
Und alles was du vorher schon an Erfahrungen gemacht hast kann man wegschmeißen. Man fängt komplett bei Null wieder an und macht gemeinsam mit dem neuen Tier seine neuen Erfahrungen.
Hutch ist so ganz anders. Seine Anhänglichkeit, seine Ängstlichkeit, ja seine Schnapperei nach der Hand, sein ganz festes Ankuscheln in der Nacht, sein Zusammenzucken bei gewissen Gesten, sein Zittern, seine Sturheit, sein Durchsetzungsvermögen.
Sein sanftes anstupsen wenn er die Nähe sucht.
Wie Hutch wirklich ist, seinen Charakter werde ich wohl erst dann sehen, wenn in seine Augen das erste kleine Fünkchen von Lebensfreude aufglimmt. Doch das wird noch sehr lange dauern.
Zu viel ist in der einen Woche auf ihn eingestürzt, was er erstmal verkraften und verarbeiten muß. Da ein Rudel, was ihn toleriert und sich ihm langsam nähert.
Da eine Hand die ihn nicht schlägt, sondern immer für ihn da ist. Da ein Ort, wo er sich verkriechen kann, wo auch immer er will.
Da die unendlich Weite der Felder, wo er laufen kann.
All die fremden Gerüche, die mittlerweile bekannten geborgenen Gerüche.
Mein Gefühl sagt mir zur Zeit, dass Hutchi meint, er sei im Schlaf am Träumen.
Dieser fragende umschauende Blick, betritt er einen anderen Raum. Dieses Zögern, dieses sich klein machen, das hilflose auf den Pfoten auf und nieder tapseln...

Doch eins habe ich schon von Hutchi lernen dürfen. Auch wenn er noch nicht viel von seinem Leben hatte, er ist sehr klug und lernt sehr schnell.
Im Rudel hat er sich schon eingegliedert, kennt ihren Ablauf und es hat mich sehr erstaunt, dass er an meinem ersten Arbeitstag, wo er zum erstenmal mit allen anderen 8 Stunden alleine im Hause war, nicht ausgeflippt ist.
Er wartete ruhig wie alle anderen im Rudel auf meine Rückkehr.
Hatte ein Nachbarskind ja als Spitzel angesetzt, sie sollte lauschen, ob Hutchi jaulen oder Terror machen würde hinter der Tür. Nix!
Auch seine Angst vor fremden Hunden lässt nach. Er sieht die anderen aus seinem Rudel gehen freudig wedelnd auf sie zu.
So stackst Hutchi dann auf steifen Beinchen zögernd wedelnd auch auf sie zu.
Mittlerweile weiß ich Hutchi wird ein Überraschungspaketchen sein, wenn er mal alles verarbeitet hat und anfängt Lebensfreude zu bekommen.
Ihn jetzt schon einzuschätzen, wäre der größte Fehler den ich machen könnte.
Denn er hat sich selber noch nicht gefunden.
Doch eins kann ich jetzt schon sagen, was ich tief in mir spüre.
Irgendetwas hat ihn die ganze Zeit all die Jahre durchhalten lassen.
Vielleicht wird er mir eines Tages den Grund dafür, das Warum zeigen und sagen. Ich kann nur eins zur Zeit von Herzen sagen; danke euch dafür, das Hutchi bei mir sein darf.
Ich habe schon lange bevor er zu mir kam, durch seine Augen auf dem Foto mein Herz verloren.

Wie sehr Schlabbi sich um den Jungen Gedanken macht, sieht man an ihrem nächsten Bericht. Ihr liebevolles Bemühen trägt Früchte.

Da Hutchi mittlerweile ein Profisockenauszieher ist, um weiterhin fröhlich an seinen Beinchen rumzunagen *könnte ihn deswegen manchmal an die Wand klatschen dafür *
hat er nun feste Lederschühchen bekommen, inklusive einer Strampelhose ala Frauli *g*
Der Jung war stinksauer, als ich ihn so anzog.

Ob das an seinem spanischen Stolz liegt?
Naja gut, dass es Maulkörbe gibt. Süß fand ich, dass Schnöselchen bei ihm war, während ich ihm das Höschen anzog.
Hatte er doch auch schon des öfteren so eine Butze anhaben müssen in seinem Leben.
Es ist die letzte Chance für Hutchi an dem Kragen vorbei zu kommen *leider*
Sollte die Hose ihn auch nicht davon abhalten sich weiterhin selbst zu zerfleischen, muss ich das tun was ich ihm gerne ersparen würde.
Dann muß er in meiner Abwesenheit einen Kragen angezogen bekommen.Seine Vorderpfötchen-Beinchen habe ich schon gut hinbekommen, so dass dort keine Hautfetzen mehr runterhängen, die Haut sich langsam regeneriert.
Aber seine Hinterbeinchen sind leider immer noch das reinste Trümmerfeld.

Zwei Wochen kämpfe ich nun tagtäglich mit ihm, dass er endlich begreift, das er sich nicht mehr selber zerstören braucht.
Ich weiß, er muss zehn Jahre seines Lebens verarbeiten und hat dadurch wahrscheinlich eine Art Psychose *hundertpro falsch geschrieben lach* bekommen, weil er sich ewig selbst beißend verstümmelt.
Zwei Wochen muss ich zweimal am Tag die böse Hand sein, die ihm seine Pfötchen versorgt.
Ich wünschte nur, er würde es begreifen, denn einen Kragen aufsetzen,die letzte Konsequenz möchte ich eigentlich nicht.
Das würde ihn seelisch zurückwerfen, weil er damit den anderen gegenüber hilflos, völlig ausgeliefert wäre.

Nach 3 Wochen kommt von Hutchi ein Bericht mit Bildern. Ein Bericht, bei dem mir vor Freude das Wasser in die Augen tritt.

 
Zwischen diesem Bild und den Bildern in Huchti`s Bericht, liegen ca. 3 Monate. Hutchi .......Charly - ein Hund beginnt zu leben..!

 *Wuffel zusammen. Ja ich bins, Frauli nennt mich ja nü Charly nich?
Aber irgendwie, wisst ihr, mag ich den Namen, denn er zeigt mir, dass ich dazugehöre, dazugehöre zu diesem Rudel.
Noch darf ich ja nit mitbuddeln wegen meiner Pfötchen, aber schnuppern und guggen, was die da so machen in der Erde, das kann die mir ja nit verbieten oder?
Muss dazu sabbern, die Hunde in meinem Rudel du, die sind echt Klasse.

Die zeigen mir alles, erklären mir auch alles *öhmja* außer Foxerl nich, also wenn die anfängt mir was zu erklären, man da fängste wirklich an zu grübeln, was meint die Kleene da bloß?
Aber dann hat mir das kleine Föxchen aber gezeigt, was sie meinte *spielen*.

Ich gugge gugge nochemal, vergesse den Sabber runter zu schlucken, was machen die da bloß?
Ah spielen heißt das *grübel*.
Na, habe mich dann erstmal an meinen großen Bruder Schnösel drangehangen, der mich mitspielen lies, lieb nicht?

Dabei darf sonst niemand an seine geheiligte Frisbeescheibe dran.
Selbst Jenny, die auch so frisbeeverdötscht ist, guggt ein bischen erstaunt, dass groß Schnösel mich klein Charly mitspielen lies.
Wisst ihr, ich kann es manchmal gar nit fassen, dass ich dazugehöre.
Ich hier tobend auf dem Feld, mitten in einem Rudel, darf bellen, mich in Dreck schmeißen, Fraulis Tasche auf dem Boden anpinkeln *öhmschäääääääm*.
Meint ihr das bleibt nun so? Das ich bleiben darf in diesem Rudel?
Bin und werde auch ganz artig sein, mich so benehmen wie die anderen braven Hundchen hier auch.
Mal euch allen noch mal danke sagen möchte, dass ich leben darf, danke, dass ihr mich altes Hundchen nicht aufgegeben habt und ihr alle es möglich gemacht habt, dass ich hier in diesem Rudel sein darf.
Hoffnung hat sich in mein kleines Herzchen geschlichen.
Hoffnung, das ich Hund sein darf.
Ich spüre etwas in mir, was mich auf einmal meine Pfoten schmeißen lässt im laufen.
Was mich springen, mich aufquietschen lässt.
*Ach seufz* ich kann euch dieses Gefühl nicht besabbern.

Aber komisch ist ja schon, nich, dass das Frauli bei meinem Anblick auf einmal Tränen in den Augen hat *grübel*.
Mich abknutscht, als wäre ich ein Salamiebrötchen, was ihr ganz alleine gehört *bäääääh*
Meint ihr ich habe das nicht geträumt?

Die Bilder aus Charly`s (Hutchi`s) Bericht sprechen wirklich für sich. Der Junge fängt an zu leben. Die Betonung liegt auf "fängt an" zu leben.
Charly lernt, dass es noch was anderes im Leben gibt als nur Angst und Schmerzen.
10 Jahre kannte er ja nichts anderes. Der Junge lernt viel von seinen Rudelmitgliedern.
An ihnen orientiert er sich.
Er sieht, was sie machen dürfen und das ohne Schläge und Tritte, die er ja nur kannte.

Auf dem Feld hat er nun auch andere Hundefreunde.
Er hat mitbekommen, dass sein Rudel die anderen Hunde freundlich begrüßt und mit ihnen spielt. Charly tut es seinem Rudel nun gleich.
Er ist zwar noch sehr unsicher, aber orientiert sich auch hier, besonders an seinem großen Bruder Schnösel.
Seine Unsicherheit, aber auch seine Fortschritte, sieht man in den weiteren Berichten aus seinem Rudel.
Schnell hat Charly gelernt, wie man hundisch gut die Betten macht.

Eine Erklärung zu Schlabbis nächstem Bericht. Schlabbi hatte an dem vergangenem Wochenende eine sehr langwierige und schmerzhafte Kiefern-OP.
Zu Hause stand sie unter Schmerzmitteln.
Für Charly war es nicht zu verstehen, dass sein Frauli auf einmal so anders war.
Dieses Frauli nach dem Eingriff im Bettchen lag und ihr die Nerven durchgingen.

Hier der Bericht von Schlabbi.

Zehn Jahre habe ich gebraucht um sämtlichen Pfötchen hier beizubringen, dass alles, was in der Bude steht und liegt doch bitte am leben bleiben sollte.
Also weder zerfetzt noch zerkaut noch niedergetrampelt werden sollte.
Tja, nun seit 5 einhalb Wochen scheint dieses oberste Gebot und heiligste Gesetz sprichwörtlich unter vier Pfötchen plattgewalzt worden zu sein.
Mal eben einen dankbaren bösen Blick auf Hutchis Tantchen wirft *fg*

Wisst ihr eigentlich, was es heißt, wenn ein zehnjähriges Hundchen anfängt, im Irrglaube zu sein es wäre ein kleines Welpchen??? *hä ?*
Nach meinem Nervenzusammenbruch am Wochenende ist hier gar nichts mehr so wie es war.
Irgendwie schien mein seelischer Zusammenfall der Knackpunkt bei Charly gewesen zu sein, wo er in seiner Hilflosigkeit *oder Angst um mich?* ich weiß es nicht, über seinen Schatten gesprungen ist.
Der Kleine spielt und tobt, wälzt sich auf der Bodendecke auf mein Bett *seufz* herum, fordert jedes Pfötchen, was in seiner Nähe kommt, pfotenplatschend wie ein Welpe auf, komm spiel doch mit mir.
Räumt zu Josys Verzweiflung regelmäßig die Spielkistchen-Körbchen aus und flitscht alles zu meiner hellen Freude durch die Bude.
Ein 27 Kilowelpe  - was kann es schöneres geben zu Fraulis klappsmühlenreifen Freude. Doch trotz seiner Lebhaftigkeit, seiner Spielfreude halte ich mir immer noch vor Augen, Hutch ist noch nicht der Hund der er wirklich ist.
Denn er ist erstmal ins nächste volle Extrem reingerutscht. Von seiner Angst ins tollpatschige Welpengehabe.
Darf ich eigentlich hoffen das mir die Pubertät erspart bleibt?????????

Die Wunden an seinen Hinterbeinchen sind nun seit ca fast einer Woche zu.
Auch knabbert er nicht mehr daran, dafür hat er ja jetzt meine Kopfkissen endeckt.
Aber egal - Kissen kann man ja ersetzen.
Die Erziehung macht auch kleine Fortschritte.
Glaube, kann froh sein, dass Charly so ein kluges Köpfchen ist *grins*, oder verwechsel ich das mit seiner Verfressenheit?
Denn er lernt schnell dank Frolic. Kurze Strecken kann er mittlerweile schon bei Fuß gehen.
Morgens um 2 Uhr die erste Gassirunde geht er sogar schon ohne das ich ihn an der Leine festhalte, also mit Schleifleine ruhig neben und vor mir.
Die Kommandos steh, bleib, warte kennt er mittlerweile auch schon sehr gut.
Nur an der Ausführung feilschen wir noch ein bisserl, denn er muß lernen das Frauli nit so schnell ist.
Also er doch bitte warten solle bis die Schnecke endlich bei ihm ist  *g*
Dafür kann er das Hierhin schon aus dem FF. Bei diesem Kommando üben wir nun das Bremsen, wenn er bei mir angekommen ist *ächs*
Zu Föxchens Glück mag Charly weiche Spielzeuge, alles was man so schön durchsabberkauen kann.
Siehe mitunter auch meine Plümozipfel*schnief*
Auch da sind wir mittlerweile am arbeiten, dass nachts im Bett doch bitte nicht mehr gespielt werden sollte. Vor allem dann nicht, wenn ein kleiner Klumpen Mensch in diesem Bette schlafen möchte.
Hände Füße auf ihn unverhofft machen ihn nichts mehr aus.
Mittlerweile werde ich nicht mehr von ihm angeknurrt, wenn *aus versehen mal g* ein Bein von mir auf seinem Körper liegt.
Glaube er hat's aufgegeben mir weismachen zu wollen *eh Frauli, ich mag das nicht weg damit oder ich beiße*
Naja, was bleibt ihm auch anderes übrig, wenn`s doofe Frauli es nicht begreifen tut, muss Hundchen es halt lernen oder? *grins*
Doch was mich am meisten bei all seinem Verhalten verblüfft hat, ist .............. in dem Moment, wo ich selber schwach war, am Boden lag, kam Charly *Hutchi* aus seinem Schutzpanzer hervor, sprang über seinen Schatten und stand als starker Freund in dieser Zeit neben mir und versuchte mich auf seiner hilflosen tollpatschigen Art aufzubauen.
Keine Sekunde in dieser Zeit lies er mich alleine.
Selbst seinen vollen Futternapf lies er stehen.
Mehr von einem 10 Jahre alten Welpen. Ich stelle mir das immer bildlich vor. Seit ich die eine Woche nervlich und körperlich so hinüber war, ist in Charly eine Wandlung eingetreten.Glaube mich so am Boden zu sehen, schwach und hilflos, hat ihm den letzten Schubs gegeben über seinen Schatten der Angst zu springen.

Klar, ich freue mich für ihn, konnte ja nicht ahnen, dass am anderen Ende des Schattens ein Welpe hervor kommen würde *seufz*.
Ein 27 Kilo, 60 cm großer Welpe.
Eine wahre Freude kann ich euch sagen *g*
Charly platscht Pfotenschmeißend fröhlich durch die Gegend, während ich mittlerweile auf den Brustwarzen japsend über den Boden rutsche. Neulich erst Nachts, durch ein schmerzhaftes Zippen am Arm werde ich im Bett wach.
Langsam öffnete ich noch voll im Schlaf meine Augen, um der ungewohnten Schmerzquelle nach zu gehen.
Ich hebe das Plümo, gugge drunter und war auf einmal völlig baff und hellwach.
Klein Charly lag mit halbgeschlossenen Äugelchen, seine Pfoten lagen auf meinem Arm und versuchte in seinem Halbschlaf mir mein Pflaster auf dem Arm knabbernd mit ganz spitzen Mäulchen und Zähnchen abzuzupfen. Brummelnd habe ich meinen Arm weggezogen, was zur Folge hatte, dass Charly mich nun mit riesen großen Kulleraugen todtraurig, vorwurfsvoll anschaute.
Versucht da mal zu schlafen, bei so einem Blick.

Bin halt aufgestanden, sehr zur Freude meiner anderen Rudelgenossen.
Da Charly, kaum merkte er sein Frauli steht auf, (könnte ja was zu fressen geben) mit vier vor Freude platschenden Pfoten über die anderen hinweg donnerte um mir zu folgen.
Nunja, seit dem liegen im kleinen Kratzturm neben dem Bett *mein Nachtischchen g* diverse Plüschtiere und anderes drin, damit ich nachts, wenn klein Charly Anflüge von Knabberwahn bekommt,  nicht mehr aufzustehen brauche, um ihm was zu holen.
Will ja nicht, dass Jerry und Co irgendwann anfangen zu streiken, nur weil ich mich nicht brav anknabbern lasse von ihm damit sie weiter schlafen können. Stehe zu ihrer hellen Freßfreude mittlerweile schon um halb zwei auf, statt um zwei Uhr.
Nein, nicht um meine verwöhnte Bande zu füttern, sondern um das ganze Innenleben der Plüschtiere das Nachts so knabbermäßig von einem Spanier zum Vorschein kommt von meiner Matratze zu zupfen.
Aber will mich ja nit beklagen. Was ist schon Schlaf im Gegensatz zu zwei strahlenden unschuldigen Äugelchen. Auch Tagsüber ist mein Bub nimmer zu halten.
Keine Decke, kein Kissen ist vor ihm mehr sicher.
Tobend und spielend trampelt er Pfotenschmeißend durch die Bude, immer eins von den oben genannten Dingen aus den Schlafköbchen zu rapschen, um es dann hin und her zu schleudern. Da kann es schon mal vorkommen,dass er ganz übersieht, *ups da lag ja noch eine Katze drin*.
Wer darf dann wieder klein Charly vor einer wütenden, stinksauren Katze retten?
Genau - ich Trottel.
Es ist mittlerweile gefährlich geworden durch meine Wohnung zu gehen.
Überall liegen Stolperfallen, Spielkrempel etc. herum. Und denkste grad du hast den Weg durch den Flur heil überstanden, kommt dann just in dem Moment klein Charly panisch mit hundert Sachen um die Ecke gedonnert, gefolgt von einer stinksauren Katze und rennt dich um. Sitzen in der Wohnung? Also außer im Compischrank mittlerweile ein Abhärtungstraining geworden.
Egal wo man sich hinsetzt entweder versucht ein kleiner Bub, seine ganze Kilos auf dich zu schmeißen, um dann mit ganzer Inbrunst dir seinen ganzen Sabber klatschend ins Gesicht zu pappen, oder aber man wird von einer rotierenden,wedelnden Hunderute liebevoll so durchgepeitscht, dass man glaubt die Plomben fliegen einem aus dem Gebiss.

Mein restliches Rudel schaut sich das Treiben locker und ruhig an. Meint ihr einer von denen sagt dem Bub mal Bescheid *benimm dich was? * Nöööööööö*.
Es ist schön zu sehen wie sie geduldig zulassen, dass Charly seine ersten tolpatschigen, glücklichen Schritte in` s Leben macht.
Denke mal sie grinsen sich eins, dass ihr Rudelboss, also ich, seine ausgesuchte Zielscheibe dafür bin.
Denn wenn Frauli durch donnernden Charly abgelenkt ist, kann man ja soviel Unsinn treiben.

Über Charly und sein Rudel gibt es noch viel zu berichten, was ich nach und nach hier einfügen werde. Vorweg will ich aber die Beschwerde von Schnösel hier herein setzen. Der arme Junge macht ja wirklich einen Streifen mit *ggg.

 *jauuuuuuuuuuuuuuuuuuuul*

 Also Leute, ich will euch eins mal hier klar sabbern.
OK, ich mopse hin und wieder Frauli ihr Essen, plündere hin und wieder mal den Mülleimer, belle auch mal, wenn ich nicht bellen soll, pinkel mal einige Tröpfchen daneben, (welcher Mann macht dat nit hä?)
Nagut und manchmal lasse ich auch mal den Macho raushängen.
Aber bitte schön ja, ansonsten war ich all die Jahre der artigste, bravste Hund, den es geben kann.
Hab immer getan was mein Frauli wollte, hab ihr beigestanden in all den Notzeiten, hab jeden hier akzeptiert, den mein saublödes, dämliches Frauli meinte hier reinsetzen zu müssen.
Habe alle in meinem Rudel beschützt und ihnen beigestanden, wenn sie mal krank waren. ???????????????
WARUM WERDE ICH JETZT SO BESTRAFT ????????????????
Selbst Hutchi hatte ich für mein Frauli zähneknirschenderweise akzeptiert.
Fand ihn mit der Zeit, als ich merkte, was für ne arme Socke er doch war, eigentlich ganz lieb und dachte mir OK, dem Jung werd ich das Leben zeigen.
Schließlich hat man als stolzer Rüde ja auch sein Ego nicht?
Aber ey,warum hat mir keiner gesabbert, das aus diesem erwachsenen, reifen stolzen Rüden ein Pfoten um sich schmeißender, riesiger Welpentrottel wird?
Was soll ich Rüde bitte schön mit einem Welpen anfangen????????????????
Ich war ja echt geduldig, habe nix gesabbert, als er mich immer wieder zur Seite gedonnert hatte, um als erstes durch die Tür zu kommen, habe nie geknurrt, wenn er mir tolpatschigerweise seine Rute und Pfoten in die Rippen schlug, nie kam eine Beschwerde über meine Lefzen, dass ich dank diesem Dösel nochmals die ganze Litanei der Hundeschule durchmachen muß, so als gutes Beispiel voran ihr wißt schon *ächz*

Eh, ich teilte sogar das Bett mit ihm, zeigte ihm alles, was so ein kluger Rüde wissen sollte.
Machte ihn mit allen Mädels auf dem Feld bekannt und und und.
Aber nein, was macht diese durchgeknallte Schlabberbacke?

Mutiert zurück zum Welpen.

Heute schien er seinen extremen Knackpunkt gehabt zu haben.
Mir stand echt die Bürste hoch, als ich dies merkte.
Denn damit war klar, ich habe in meinem Rudel nü endgültig einen 27 Kilo, 10 Jahre alten Welpen.
Ging schon los, als Frauli mit uns Gassi gehen wollte.
Wer war zuerst an der Tür und schmiss donnernd seine Pfoten immer und immer wieder gegen das Holz der Tür?
Hopste wie blöde an der Türe rum, weil es nicht schnell genug ging und haute einem dabei ständig klatschend seine Rute in die Schnauze? *knurrrrrrr*
Wer fesselte Frauli um den Laternenpfahl, weil`s auf der anderen Seite nee doch nit war doch die Seite unbedingt schnuppern wollte?
Und ich hing dazwischen?????
Wer schleuderte mein Hinterbeinchen zur Seite um zu schnuppern, warum ich gerade dort markieren wollte?
Aber ich bin ja ein geduuuuuuuuuuuuuuldiges Hundchen.
Nee ich habe ihn nit angeknurrt, hab nur drei Kreuze gemacht und die Flitze als Frauli uns ableinte auf dem Feld.
Doch bitte schön, warum kann ich noch nicht einmal mehr normal die Flitze machen, weil da ein durchgeknallter Welpe im gleichen Tempo vor meinen düsenden Pfoten hin un her hopst und versucht, mich zum spielen zu animieren *hä?*
Hab ihm so, das Frauli es nicht gesehen hat, schnell mal meine hochgezogenen Lefzen gezeigt.
Also bitte schön ein bisserl Respekt vor dem Alter, ne.
Was macht der Depp?
Guggt mich blöde lieb an und schlabbert mir die Lefzen ab *grumpf*.
Hab ihn weggebellt. Was macht er? Steht für einen Moment steif da, grübelt, ja und dann quietscht der auf einmal laut auf, hopst auf mich zu,strahlt mich an und bellt mir freudig zu,*aujaaaaa doll spieeeelen*.
Versuch du mal zu buddeln, wenn dir ein Hund ewig seine Vorderpfötchen auffordernd vor deiner Schnauze auf den Boden kloppt.
Aber ich bin ja ein genügsames Kerlchen nicht?
Nein, ich habe mich auch nicht beschwert, als Charly endlich einen Pfotenspielkumpel auf dem Feld traf und nun zwei durchgeknallte Hund um mich herum tobten.
Aber als dann ...............also kann euch sabbern, dass war wirklich der letzte Sabbertropfen auf meinem Geduldsfaden.
Selbst Frauli achtet und toleriert es, das ich beim Häufken machen meine Ruhe haben will und das auch keiner zu schauen darf.
Janü, auch ein Rüde kann ein bisserl verschämt sein bei sowas.
Ist ja auch was privates ne.
Tja also, ich hockte mich wie immer in geziemten Abstand Popo und Gesicht von Frauli und Rudel abgewandt aufs Feld.
Lies meine Augen und Gedanken in die Ferne schweifen und begann mich dann so in Gedanken zu erleichtern,d a spürte ich doch auf einmal eine sabberfeuchte Schnauze an meinem Hinterteil, die meinen Popo langsam nach oben drückte, mich sanft zur Seite schob und die dann meinen Haufen fressen wollte.
Also entschuldigt bitte, dass ich ein bisschen an diesen Welpen gerupft habe.
So geht es ja nicht.
Ich will wenigstens noch in Ruhe, na ihr wißt schon. Frauli?
Also der hätte ich ja auch am liebsten mal ein paar Haare ausgerupft.
Da steht die doch lachend dabei, sacht nur ganz lieb zu dieser Katastrophe *pfui Charly nein* und das war es dann.
OK, habe ein Trösterleckerlie bekommen, war ja auch hinterher wieder lieb.
Aber sacht mal ehrlich, wieso ich???
Ich kann euch eins sabbern,wenn ich dieses Tantchen Bulli mal unter die Pfoten bekomme, von der kleen süüüüüüüße Welpe Charly jeden Abend sein Betthupferlknutscher bekommt und von der Frauli damals diese Mail bekam, obwohl sie ja weiß das mein Frauli bei solchen armen Socken nit nein sagen kann booaaaah also, ich glaube ich würde meine guter Erziehung für ein Sekündchen mal vergessen und sie mit Freuden durch die große Matschpfütze auf'm Feld schleifen, damit sie mal am eigenen Leib spürt, wie schöööööööön es doch ist so ein süüüßes Riesenbaby an den Pfoten kleben zu haben.
Also sabbert mal, wie ich mir dieses Tantchen krallen könnte. grummelnde knurrende grüße euer Schnösel.

Charly`s Rudel hat einen herben Schlag erlebt.
Kater Jerry, der kleine Kerl mit dem riesigen Herzen musste mit 23 Jahren über die Brücke.

Dieser Kater hat in den 23 Jahren alle Nottierchen liebevoll unter seine Pfoten genommen. Auch Charly wurde von ihm in das Rudel aufgenommen.
Kater Jerry wurde auch der BOSS genannt.
Was er maunzte war Gesetz, auch für die Hunde.
Sein Gang über die Brücke hat ein tiefes Loch in dem Rudel hinterlassen.
Jerry wird immer noch gesucht.
Für Charly war es besonders schwierig, sein Frauli über längere Zeit todtraurig zu sehen.
Zu sehen, dass sein blinder Katzenkumpel seinen Bruder Jerry laut schreiend sucht.

Jerry wird in diesem Rudel nie vergessen werden.
Danke Jerry, du hast vielen Tierchen geholfen wieder zu leben. 
 

Vor fast einem Jahr änderte sich für den gequälten Hutch sein ganzes Leben.
Aus Hutch wurde langsam ein glücklicher Charly.
Charly erinnert sich an seine lange Leidenszeit und seine Rettung.
Für diesen Rückblick schlüpft er noch mal in das Fell von Hutch.
Diesen Rückblick könnt Ihr unter dem Menüpunkt " HUTCH erinnert sich" nachlesen.

Als Tantchen musste ich fast ein Jahr warten, bis ich Charly endlich kennen lernen konnte. 
Endlich war es soweit.
Schlabbi hatte versprochen, mit Charly und Schnösel als Unterstützung, zum Dog-Day nach Düsseldorf zu kommen.

Mit Bus und Bahn ist sie mit den Pfoten eine ganze Zeit dafür unterwegs gewesen.
Danke Schlabbi!
Wie einige von Euch vielleicht gehört haben, war der Dog-Day sehr gut besucht.
Meine Sorge, dass so ein Trubel für Charly zu viel Stress sein könnte, verflog schnell. Charly orientierte sich auch hier, zwischen den ganzen 2Beinern und Hunden, an seinen Bruder Schnösel und seinem Frauli.
Er lies sich nicht nur von mir anfassen und streicheln.
Mir gingen kurz die Bilder von vor einem Jahr durch den Kopf.
Die Bilder eines blutenden, misshandelten und ängstlichem Hutch.
Nein, dieser Hund vor mir war nicht mehr Hutch, dieser Hund ist dank Schlabbi und Rudel zu einem Charly geworden.

Leider fiel mir erst zum Schluss ein, ein paar Bilder zu machen.

Das mein Mann und ich die Drei heim gebracht haben, könnt Ihr Euch sicher denken? *g So habe ich auch das restliche Rudel und Körbchen kennen gelernt.
Schlabbi hat in ihrer Wohnung mit viel Liebe eine Oase zum Wohlfühlen für ihre Pfoten geschaffen.

Zu dem Thema wohlfühlen, sabbert Charly nun.
Nur eins noch, Schlabbi lässt nicht alles durchgehen.
Übertreiben die Pfoten es zu arg, reicht ein liebevolles, aber bestimmtes "nein" von ihr.

Jup wuffel, ich mal wieder . Wollte euch nur schnell was sabbern, weil boah manchmal komme ich ja gar nimmer mit, was alles hier passiert um mich herum.
Das Leben hier inmitten des großen Rudels *achseufz* ist einfach toll, wisst ihr.
Man ist nie alleine und immer kommt mal einer und guggt nach dir, stupst dich an und fragt dich *alles ok?*
Und Langeweile kommt hier auch nie auf, immer hat irgendeine Pfote Unsinn im Kopf

*grins*
Anfangs dachte ich, Charly ja immer noch *ops, nü bekommen wir Ärger* Aber nix ist. Schnösel sacht ja immer, solange wir im Rahmen bleiben, was Fraulis Humorgrenze betrifft, da könnten wir machen was wir wollten in der Bude.
Für mich ja ungewohnt, weil  - ein Hund machen dürfen wonach ihm der Sinn steht?
Mal als Hund das machen dürfen, worauf er grade Lust hat, was er immer schon mal machen wollte?
Uiiiiiiiii!
Habe es lange beobachtet die erste Zeit.
Weil - naja traute diesem Frieden hier ja nit.
Doch egal, ob Josy auf dem Tisch, geheime Absprache unter den Pfoten wie man an Fraulis Essen kommen könnte, nie kam Schimpfe, nie kamen
Konsequenzen. Hab dann auch mal angefangen, janü, es hatte mich schon immer mal gereizt, so ganz dolle über Fraulis Bett zu hupfen und anfangen dort zu buddeln.
Gebt doch alle mal ehrlich zu, so eine große weiche Kuschelecke läd ja praktisch dazu ein ne, so mal richtig darüber zu toben.
Kissen hoch zu werfen, sie wieder aufzuschnappen, zu schütteln und und und *grins*

Schimpfe??????
*nööö freuwedel*
Außer das mal wieder ein *ochnöööööööö* von Frauli kommt, das sie mit einem versteckten Grinsen und wirklich sehr strengem lachenden Blick versucht uns einzubläuen: so nicht ihr Pfoten.
Viele sagen ja das wäre so nicht OK wie wir leben.
Sowas dürfen Hunde nicht, so was machen Hunde nicht, sowas gehört sich nicht und und und ...
War ja selber auch so erstaunt darüber, was sich die Pfoten hier zu Hause alles erlauben dürfen.
Gebe zu, war für mich Hundchen zuerst mal ein richtiger Kulturschock *grins* soviel Aktion um mich herum.
Doch Schnöselchen, *schlurps* hat mir dann erklärt, warum zu Hause die Grenzen so weit gespannt sind.

Draußen in der großen weiten Welt ist vieles verboten und man muss sich allem anpassen.

Alleine seit der Hundeverordnung ist ja vieles nicht mehr erlaubt und auch Frauli muss sich da in vielem einschränken.
Die Gesetze und Grenzen sind bei einem Gassigang so eng und streng, weil wir treffen ja viele Fremde, die uns nicht kennen und und und, da gehört konsequentes Benehmen und Gehorsam immer dazu.
Doch unser Frauli weiß, dass auch Pfötchen sich mal so richtig gehen lassen müssen. Unter uns mal gesabbert nich?
Wer kann ein ganzes Leben lang nur artig, brav und gehorsam sein?
Unmöglich, weil da geht innerlich was zu Bruch oder man knallt irgendwann völlig durch, von wegen Bewegungsdrang, Lebensfreude etc.
Darum haben wir unser kleines Reich zu Hause, wo wir das sein dürfen, was wir wirklich sind.
Kleine Teufelchen, die Schabernack treiben, die mal unkontrolliert rumtoben wollen, oder einfach nur mal taub auf beide Ohren uns hängen lassen und vor uns hindösen.
Warum ich kleines Hundchen hier glücklich bin?
Hier darf ich sein, so wie ich wirklich bin.
Hier brauche ich mich meiner Schwächen nicht zu schämen, oder muss Angst haben, dass man sie ausnutzt.
Hier darf ich Fehler machen, oder mal nen Pfützchen auf den Boden lassen, ohne Angst zu haben, das ich Schimpfe bekomme oder noch schlimmeres.
Denn hier in Kater Jerrys kleinem Heim, da darf jeder so Leben wie er ist.
Und ich, ja ich lebe, lebe meinen Welpentraum hier inmitten eines großen Rudels, ich bin glücklich, weil ich hier das sein darf, was ich wirklich bin.
Ein kleines, hilfloses Hundchen, was Nähe und Schutz braucht rund um die Uhr.
Wisst ihr, das Gefühl grenzenloser Freiheit zwischendurch, auch wenn sich diese nur auf 80 qm erstreckt, ist *ach wie soll ich dat nü sabbern*  OK, ist
mehr Wert als jedes Schweineohr auf dieser Welt.
Denkt mal drüber nach, wenn ihr meint, ein Hund gehört zu Hause nur in seinem Körbchen, oder auf seine Decke irgendwo in der Ecke.
Möglichst still und gar nicht störend.
Könntet ihr so leben?
Also wir nicht *g* und uns ist es wurscht, wie chaosmässig manchmal unsere Bude aussieht, denn wir leben hier!

Bis denne mal liebe sabbernde, wedelnde Grüße, euer kleiner Chaot Charly.

  Hutch feiert seinen 1. Geburtstag als Charly. Am 16. 10. 04 zog er gegen 22 Uhr in sein neues Körbchen und Leben.
        Bleib gesund kleiner Charly, damit Du noch
lange Deinen Welpentraum leben kannst. 

 Da Charly und sein Rudel wieder einiges zu sabbern haben, gebe ich mal eine kurze Zusammenfassung, was sich in Kölle getan hat.
In das Rudel sind noch 3 Tütenohren=Katzen eingezogen.
Sammy ein kleiner Kater hat sich das Frauli und damit das Rudel selber ausgesucht.
Er stiefelte Schlabbi auf ihrem Weg zur Arbeit hinterher, ja schlüpfte sogar schnell durch die Tür. Ihr Chef, ein tierlieber Mensch brachte Schlabbi mit Katerchen nach Hause.
Sammy zog in das Rudel ein, als ob er schon immer dazu gehörte. Er kümmerte sich sofort um den blinden Kater Justin. Er legt sich oft zu ihm, hilft ihm auf dem Klöchen die Haufen zu verbuddeln u.u.u.
Zwei Tage später zog noch ein Geschwisterpäärchen ein, beide wollte der Vorbesitzer nicht mehr haben. Die anfängliche Aggression des Katers stellte sich schnell als schlimme Verletzung heraus. Das Kerlchen muss höllische Schmerzen gehabt haben. Miaky wurde operiert, dazu später mehr.
Charly hat nun einiges zu sabbern.

* öhmja
ich habe ja einen Urinstinkt nich?So als waschechter spanischer Pointerjagdhundmix ne.
Außerdem öhm hockt dieses verdammte kleene Tütenbiest von Katze auf meinem Platz in Fraulis Bettchen. Darf die doch nit oder? Isse mein Plätzchen *heuuuul*.
Ich gugge zu Schnösel, doch den kannste vergessen wie man sieht. Der isse beleidigt, weil Frauli ihn ohne Betthupferl ins Bettchen geschickt hatte, weil er ihren Mülleimer in der Wohnung verteilt hatte. Tut mir ja doch Leid für ihn, weil wir haben ja alle mitgemacht gehabt *schnüff* und Schnöselchen hat uns hinterher nit verpetzt, als er noch mit der Wurstpelle in der Schnauze erwischt wurde.
Aber was mach ich nü?
Schnösel ist keine Hilfe bei meinem Problem. Der zeigt jedem nur noch sein Hinterteil, als Ausdruck das wir ihn alle mal lieb haben könnten, weil wir unsere Betthupferl logischerweise artig wie wir sind aufgefuttert hatten,
Wäre doch selbst uns trotteliges Frauli was aufgefallen, wenn wir nü auf einmal das Leckerchen mit Schnöselchen geteilt hätten.

Eigentlich bin ich ja ein waschechter Jagdhundmix *seufz*und Katzen sind für uns Jagdtiere nich?Außerdem sitzt dieser pupertierende Kater namens Sammy auf meinem Platz! Ob ich mal brummen sollte so ganz aus versehen?
 
Aber anderseits................
ist doch ganz süß das der Kleene mir so vertraut, obwohl er weiß ich bin ein Jagdhund oder? Hach wisst ihr innen tief in mir drinne zwickt es ja doch ein bisschen nü aufzuhopsen und ihn quer durch die Bude zu jagen* sabber*rutsch*
 
Doch ein Stimmchen in meinem Kopf übertönt das Zwicken meines Instinkts.
Denn vor einem Jahr waren es genau diese Jagdtiere die ihr Plätzchen mit mir hilflosen Jagdhund teilten.
Ich bin übrigends in diesem Sauhaufen den wir auch schnurrender,brummenderweise Fraulis Bettchen nennen rechts der braune Fleck, halb unterm Plümo *grins*


 

Nein, ich werde klein Katerchen Sammy nicht von meinem Plätzchen im Bettchen runterjagen, denn dann würde ich dem Kater sehr weh tun, der mir damals so hilfreich sein Pfötchen hinhielt und mich in ein neues Leben hineinführte.
 
Lieber gehe ich runter vom Bettchen, als dass ich meinem Instinkt erliege. Obwohl * Dackelfalten mach*, ein bisserl unverschämt ist der Knirps ja doch oder?
 
Wat kann der froh sein das ich seinem großen Bruder Jerry damals ein versprechen gab.
*grummel*dieser elendige kleene Floh*.
 
Ob Schnösel dem Manieren beibringen könnte?Werde ihn mal fragen wenn er wieder aus dem Plümo hervorkommt.
Bis denne grübelnde grüße euer katzengeplagter Charly

 

29. 07. 08 

Hutch lebt seit fast 4 Jahren als Charly bei seinem Rudel. 

Ich werde noch einiges "Gesabber" von ihm hier einfügen.
In seinem Rudel sind einige Mitglieder gegangen und auch neue dazu gekommen.
Charly ist älter geworden und sieht kaum noch. Gerade jetzt zeigt sich das Vertrauen, welches er zu seinem Frauli und dem Rudel hat.

Alle Neuigkeiten von dem glücklichen Jungen "Hutch", der ja schon länger "Charly" heisst, könnt Ihr HIER auf einer weiteren Seite lesen.
 
Hier noch ein neueres Bild von dem Kerlchen.
 

Fortsetzung unter: Neues von Hutch
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